Das Studium der Zahnmedizin sinnvoll ergänzen

Im Zahnmedizinstudium geht es in erster Linie um die Beschäftigung mit Diagnosen und Behandlungen verschiedener Krankheitsbilder wie Karies oder Parodontitis, der Prävention und der Versorgung im Bedarfsfall mit Zahnersatz. Grundlage bildet dabei die Anatomie und Naturwissenschaft. Nach einem erfolgreichen Abschluss und der Approbation machen sich viele Absolventen mit einer eigenen Praxis selbstständig. Hier bewegt sich ein Zahnarzt jedoch schnell zwischen den Spannungsfeldern einer guten Zahnmedizin und der Rentabilität seiner Praxis. Was das Studium der Zahnmedizin nicht mitbringt, sind die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, die für das erfolgreiche und gewinnbringende Führen unabdingbar sind. Diese Herausforderung im Praxisalltag lässt sich auf unterschiedlichen Wegen meistern.

Die Möglichkeiten einer wirtschaftlich erfolgreichen Praxisführung

Heute umfasst der Beruf des Zahnarztes nicht mehr nur die Arbeit am Patienten. Seit Jahren ist eine laufende Veränderung des Dentalmarkts zu beobachten und der Druck auf Zahnarztpraxen wird kontinuierlich stärker. Zu nennen sind hier die Digitalisierung, der Mangel an Personal und die hohen Patientenansprüche. Mehr denn je ist damit von Zahnmedizinern ein wirtschaftliches Handeln im Sinne eines Unternehmers gefragt. Dazu unabdingbar: wirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Eine Möglichkeit diesen Anforderungen gerecht zu werden liegt in der eigenen Weiterbildung. Optional bietet es sich an, geeignete Fachkräfte wie Dental-Betriebswirt/in anzustellen oder bestimmte, wirtschaftlich wichtige Bereiche wie die Dental Abrechnung gänzlich auszulagern. Letztere Variante führt bereits in der Regel schnell zur Entlastung des Praxisteams und Erreichung der eigenen Praxisziele.

Welche Bereiche sind für den wirtschaftlichen Erfolg wichtig?

Neben dem Personalmanagement sind in Hinblick auf die strategische Ausrichtung ebenso das Marketing, das Leistungsspektrum und der kaufmännische Bereich wichtig. Während das Personalmanagement sich mit dem Finden, Einstellen und Entwickeln von Praxispersonal beschäftigt, zielt die Gestaltung des Leistungsspektrums in erster Linie auf die Erfüllung der Ansprüche von Patienten ab. Das Therapieangebot der Zahnarztpraxis ist ein Qualitätskriterium, das die Entscheidung von Patienten nachhaltig beeinflusst. Ferner dient es der Positionierung auf dem Markt und der Abhebung von Mitbewerbern. Über das Praxismarketing schafft der Zahnarzt sein Markenimage, was heute mindestens genauso wichtig ist, um zu überzeugen. Analoges und digitales Marketing legen den Grundstein für Sichtbarkeit und Reichweite bei der Zielgruppe.

Keinesfalls sollten die kaufmännischen Aspekte einer Praxis vernachlässigt werden. Der Wettbewerb sorgt dafür, dass nur diejenigen Schritt halten können, die mittels betriebswirtschaftlicher Instrumente ihre Zahlen laufend im Blick behalten. Der Kostendruck steigt und der Erfolg hängt mehr denn je von der Wirtschaftlichkeit ab. Dazu lassen sich Kennzahlen, Analysen, Berichte und Auswertungen heranziehen. Sie verschaffen bereits einen guten Überblick über mögliche Optimierungspotenziale. Ein großer Punkt in dem Zusammenhang sind Investitionen in fortschrittliche Geräte, die die Praxisqualität und Attraktivität steigern. Hier gilt es gleichermaßen an die Liquidität zudenken, die sich beispielsweise mit dem Factoring sicherstellen lässt. Ein Zahnmediziner sollte sich heute von Beginn an gut aufstellen und seine medizinischen Kenntnisse so schnell wie möglich mit betriebswirtschaftlichem Wissen ergänzen.